Thuja orientalis L. Namen: Morgenländischer Lebensbaum Blütezeit: April - Mai Vorkommen: Die Heimat des Baumes ist der östliche und nördliche Teil Amerikas. In Europa ist die Pflanze ein beliebter Zierbaum in Parks, Anlagen, Gärten und Friedhöfen. Auch als lebender Zaun wird die Thuja occidentalis in Form einer Hecke angepflanzt. Wirkstoffe: In dem ätherischen Öl von Thuja orientalis ist α- und β-Thujon, Sabinen, Campher und Flavonoide enthalten. Giftige Teile: Die Zapfen, das Holz und die Zweigspitzen sind sehr stark giftig. Wirkung: Das ätherische Öl hat eine sehr starke Reizwirkung auf die Haut und Schleimhaut. Oral aufgenommen kommt es zuerst zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, der mit heftigen Schmerzen verbunden sein kann. Es sind Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma erkennbar. Zu einem Anstieg der Körpertemperatur und einer Blutdrucksteigerung kommen Tachykardie, klonisch-tonische Krämpfe, Ödembildungen in den Beinen und unter Umständen auch ein Lungenödem. An der Leber und an den Nieren sind klinisch Schäden feststellbar. Der Tod kommt durch eine Lähmung des Zentralnervensystems zustande. Maßnahmen: Bei oral aufgenommene Pflanzenteile ist die Gabe von medizinischer Kohle und Polyethylenglycol indiziert, um zu verhindern, dass das ätherische Öl im Magen-Darm-Trakt resorbiert wird. 150 ml Polyethylenglycol sind im Magen zurückzulassen. Bei Krämpfen sind die Benzodiazepine Diazepam oder Midazolam ausreichend. Auftretende Koliken können mit 0,5 mg Atropin behoben werden. Auf eine Intubation mit der nachfolgenden Beatmung sollte man immer vorbereitet sein. |