Cheiranthus cheiri L. Synonym: Erysium cheiri (L.) Crantz Name: Goldlack Beschreibung: Die ausdauernde, 20 - 60 cm hohe, ein- bis zweijährige Pflanze besitzt einen aufrechten, hohen und verholzten Stengel. Die Blätter sind steif, ganzrandig, lanzettlich und stehen am Stengel. Die Blüten duften stark und angenehm, sind 2 cm lang, gelb (Wildform) oder gelb bis braun (Zuchtform) gefärbt die Samen sind schnabellos und bestehen aus 3 mm großen scheibchenförmigen Schoten. Blütezeit: Mai - Juni Vorkommen: Die Heimat der Pflanze ist Asien und das Mittelmeergebiet, vor allem die Küsten Italiens und Griechenlands. Dort findet man sie verwildert an Felsen, Mauern und Schuttplätzen. In Deutschland ist sie eine geschätzte Zierpflanze auf Anlagen, an Spielplätzen und in Gärten. Wirkstoffe: Cheirotoxin ist der Hauptwirkstoff, das eine ähnliche Wirkung wie Digitalisderivate zeigt. Zusätzlich sind in der Pflanze Cheiranthin, Sinapin, ätherisches Öl und andere Substanzen enthalten. Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig, vor allem die Samen. Wirkung: Die ersten Anzeichen einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöen und Magenschmerzen, die durch eine Reizung des Magen-Darm-Kanals hervorgerufen werden. Der Vergiftete zeigt die typischen Anzeichen einer Digitaliswirkung, die sich milder darstellen als bei dem viel toxischeren roten Fingerhut (Digitalis purpurea L.). Vergiftungen durch diese Pflanze sind relativ selten zu erwarten. Maßnahmen: Bei einer Vergiftung ist medizinische Kohle zu verabreichen. Beim Patienten ist zur Überwachung der Herztätigkeit ein EKG anzulegen. Bei eventuell auftretenden ventrikulären Extrasystolen ist die Gabe von Lidocain indiziert. Falls eine Bradykardie im Verlauf der Vergiftung auftritt, kann Atropin gegeben werden. Die Bereithaltung eines Herzschrittmachers sollte berücksichtigt werden. |