Citrullus colocynthis (L.) Schrader Namen: Koloquinte, Pomaquinte, Alhandal, Koloquintenkürbis, Purgiergurke, Teufelsapfel Familie: Cucurbitaceae (Kürbisgewächse) Beschreibung: Die ausdauernde Pflanze hat krautige und niederliegende Stengel. Aus ihnen entspringen die langgestielten Blätter, die eine herzförmige Form haben und buchtig oder stumpf gezähnte Lappen besitzen. Die Blüten haben eine gelbe Farbe. Aus ihnen entwickeln sich die bis zu 10 cm im Durchmesser großen schwammigen und bitter schmeckende Früchte. Vorkommen: Die Heimat der Pflanze sind die Wüstengebiete von Westafrika. Sie wird in Afrika, Indien und im Mittelmeergebiet angepflanzt. Auch in Mitteleuropa findet sie immer mehr Gartenfreunde. Wirkstoffe: In der Pflanze ist Citrullol, Cucurbatin-E-2-D-glucopyranosid, Cucurbitacin-J-glucosid und Cucurbitacin-L-Glykosid gefunden worden. Den besten Gehalt an Glykosiden erreicht man in den reifen, geschälten und in der Sonne getrockneten Früchte. Giftige Teile: Die ganze Pflanze, vor allem die Früchte, sind stark giftig. Wirkung: Die Pflanze ist ein drastisches Abführmittel. Es kommt zu einer starken Absonderung von Flüssigkeit in den Darm und einer extremen Reizung der Darmschleimhaut. Es kommt zu starker Übelkeit, starkem Erbrechen, heftigen Durchfällen, starken abdominellen Schmerzen, Delirien, Sehstörungen und Schwindel. Es kann zu Perforationen der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt, einer Peritonitis und Geschwüren kommen. Im Urin und in der Milch stillender Mütter werden die aktiven Substanzen ausgeschieden. Maßnahmen: Bei oraler Aufnahme reicht die Applikation von medizinischer Kohle in einer Dosierung von 1 g / kgKG. Bei Krämpfen sind kurz wirksame Benzodiazepine, z.B. Midazolam, einzusetzen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. In der Klinik sind die Nierenfunktionen zu überwachen. |