Valeriana officinalis L. Namen: Baldrian Familie: Valerianaceae (Baldriangewächse) Beschreibung: Der Baldrian kann eine Höhe bis zu 150 cm erreichen. Die Blätter stehen gekreuzt-gegenständig, sind gefiedert und bestehen aus 15 - 21 Teilblättchen. Die weißen bis hellrötlichen Blüten sind klein, haben die Form eines Trichters, sind fünfspaltig und stehen in endständigen Doldenrispen. Die Schließfrüchte sind einsamig. Blütezeit: Juli - August Vorkommen: Die Heimat des Baldrian ist Europa und Asien. In Mitteleuropa ist er sehr häufig. Er bevorzugt Gräben, Wiesen, Waldränder und Ufer. Wirkstoffe: Ätherisches Öl (1,5 %), 0,5 - 2 % Valepotriate und 1,5 % Didrovaltrat. Giftige Teile: Die Wurzel ist schwach giftig. Wirkung: In sehr hohen Dosierungen verursacht die Pflanze eine zentrale Lähmung, eine Hemmung der Herztätigkeit und der Darmbewegungen. Das Öl des Baldrians reduziert die Erregbarkeit von Hirn und Rückenmark. Durch die Isovaleriansäure entsteht eine leichte Sedierung. Eine Baldriansucht ist möglich. Bei dieser Sucht zeigen sich Kopfschmerzen, Agitiertheit und Schlaflosigkeit. Sekundäre Störungen des Herzens sind möglich. Maßnahmen: Nur bei der oralen Aufnahme großer Mengen ist dem Patienten medizinischer Kohle in der Dosierung von 1 g / kgKG zu verabreichen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. |