Robinia pseudoacacia L.
Synonym:
Robinia pseudoacacia f. erecta
Namen: Robinie, Falsche Akazie, Heuschreckenbaum, Johannisbrotbaum, Scheinakazie, Unechte Akazie, Virginische Schotenerbse, Wunderbaum. Beschreibung: Der Baum, der bis zu 20 m hoch werden kann, trägt an Zweigen und jungen Ästen paarweise angeordnete stechende Dornen. Die unpaarig zusammengesetzten Fiederblättchen mit einer eiförmigen bis elliptischen Form sind ganzrandig und auf der Oberseite sattgrün, auf der Unterseite graugrün gefärbt. Die weißen Blüten stehen blattachselständig in Trauben zu 15 - 25 Stück. Die Samen befinden sich in langen, bohnenförmigen Hülsen. Blütezeit: Mai - Juni Früchte: Oktober - November Vorkommen: Die Heimat der Robinie ist Nordamerika. In ganz Europa ist der Baum als Zierbaum und Forstbaum angepflanzt worden und mittlerweile auch verwildert. Wirkstoffe: In der ganzen Pflanze sind die Toxalbumine Robin und Phasin enthalten. Des weiteren wurden die Glykoside Syringin und Piperonal, Gerbstoffe, Harz und in den Blüten Flavonglykoside gefunden. Der Gehalt an Robin ist in der Rinde am höchsten. Giftige Teile: Die ganze Pflanze, vor allem die Rinde und die Früchte, sind stark giftig. Wirkung: Vergiftungen mit der Robinie sind durch die Rinde und die Blätter bekannt. Schwere Vergiftungen traten bereits nach der Aufnahme von 5 Samen auf. Intoxikationen mit letalem Ausgang sind auch durch die Inhalation von Holzstaub bei der Verarbeitung des Holzes der Robinie bekannt geworden. Die Inhaltsstoffe wirken auf das Gewebe zerstörend und auf die Erythrozyten agglutinierend. Der Vergiftete macht sich durch Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Blässe bemerkbar. Es folgen Schwindelgefühl, Müdigkeit bis zur Schlafsucht, eine Erhöhung der Körpertemperatur und Sehstörungen. Die Pupillen sind erweitert, es treten Krämpfe auf und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps sind möglich. Maßnahmen: Bei dem Patienten ist sofort medizinische Kohle zu verabreichen. Bei Krämpfen sind Benzodiazepine wirksam. Die weiteren Maßnahmen müssen symptomatisch erfolgen. |