Tulipa gesneriana L.
Synonym:
Tulipa didieri Jord.; Tulipa mauritiana Jord.
Namen:
Tulpe, Garten-Tulpe.
Familie:
Liliengewächs
(Liliaceae)
Beschreibung:
Das ausdauernde Zwiebelgewächs trägt an seinem wenig beblätterten Stengel in den
meisten Fällen nur eine Blüte. Die Blütenhülle besteht aus sechs getrennten
Perigonblättern, die die verschiedensten Farben besitzen. Die Blätter haben eine
breit-lineale bis lanzettliche Gestalt. Die Tulpe ist in sehr vielen Formen und
Färbungen vorhanden.
Blütezeit:
März - Mai
Vorkommen:
Die Heimat der Pflanze ist Vorderasien. Sie gehört zu den beliebtesten
Zierpflanzen.
Wirkstoffe:
In der ganzen Pflanze ist Tulipin enthalten. Der Gehalt an diesem Hauptwirkstoff
schwankt bei den einzelnen Kultursorten extrem.
Giftige Teile:
Die ganze Pflanze, auch die Zwiebel, ist giftig.
Wirkung:
Die Tulpe ist recht häufig ein Auslöser von starken dermalen Entzündungen. Diese
starke Dermatitis kommt aber zum größten Teil nur durch einen langen Kontakt mit
Pflanzenteilen zustande. Sie macht sich durch eine Rötung, Schwellung,
Blasenbildung und Juckreiz bemerkbar. Oft sind Risse in der Haut und eine
typische Schuppung, die nur stellenweise auftritt, erkennbar. Oral aufgenommen
kommt es in spätestens 15 Minuten zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und
Durchfall. Krämpfe und/oder ein apathischer Zustand des Patienten kommt
ebenfalls vor.
Maßnahmen:
Bei oral aufgenommenen Pflanzenteilen ist
medizinische Kohle
zu verabreichen. Bei Krämpfen ist die Gabe von Benzodiazepinen, wie Midazolam
ausreichend. Bis auf die Versorgung der Hautwunden, richten sich die weiteren
Maßnahmen nach den vorliegenden Symptomen. |