Rhododendron ferrugineum L. Namen: Rostblättrige Alpenrose Familie: Ericaceae (Heidekrautgewächse) Beschreibung: Der immergrüne Strauch kann eine Höhe bis zu einem Meter erreichen und ist stark verzweigt. Die lederartigen, länglich-lanzettlichen Blätter sind am Rand umgerollt. Die Unterseite ist rostbraun gefärbt. Die Blüten stehen in Dolden, sind fünfzipfelig, trichterförmig und haben eine purpurne Farbe. Als Frucht entwickelt sich eine Kapsel. In Mitteleuropa ist auch die ungiftige Behaarte Alpenrose (Rhododendron hirsutum) heimisch. Blütezeit: Juli - August Vorkommen: Die Pflanze ist in den Alpen in Höhen zwischen 1500 und 2300 Metern heimisch. Sie bildet das Unterholz in gelichteten Wäldern, Felsen und Gehängeschutt. Wirkstoffe: In der Pflanze ist Ursolsäure, ein Triterpen, Acetylandromedol, Arbutin und Rhododendrin enthalten. Giftige Teile: Die Blätter sind stark giftig. Wirkung: Der Honig und das Essen und Aussaugen der Blüten lösen Intoxikationen aus. Es kommt zu Erbrechen, abdominellen Schmerzen und Bradykardie. Bei oraler Aufnahme kommt es zu einer Gastroenteritis mit starkem Speichelfluss, Krämpfen, zentralnervöse Störungen und terminale Lähmungen. Der Tod tritt durch eine Lähmung der Atmung ein. Maßnahmen: Bei oraler Aufnahme reicht die Applikation von medizinischer Kohle in einer Dosierung von 1 g / kgKG. Krämpfe können durch die Gabe von kurz wirksamen Benzodiazepinen bekämpft werden. Nur in sehr seltenen Fällen muss der Patient intubiert und beatmet werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. |