Sedum acre L.
Namen:
Scharfer Mauerpfeffer, Fette Gänschen, Fetthenne, Gälbs Biberli, Hühnerschnabel,
Hühnerzehe, Katzentrauben, Pfefferkraut, Sternpfeffer, Steinweizen, Vogelbrot,
Warzenkraut.
Familie:
Dickblattgewächs (Crassulaceae)
Historie:
Früher wurde der Saft des scharfen Mauerpfeffers zum Vertreiben von Wanzen,
Flechten und Hühneraugen benutzt. Auch als blutdrucksenkendes Mittel wurde die
Pflanze eingesetzt. Beschreibung: Die kriechende, ausdauernde und rasenbildende Pflanze wird 5-15 cm hoch und hat einen scharfen, bitteren Geschmack. Die dicken Blätter sind walzig, liegen dem Stengel an und sind nur 3-5 mm lang. Die gelblichen Blüten sind sternförmig und bestehen aus fünf Blumenkronblättern. Daraus entwickelt sich eine Spaltfrucht.
Blütezeit:
Juni - Juli
Vorkommen:
Der scharfe Mauerpfeffer ist in Europa, Vorderasien und Nordamerika heimisch.
Die bevorzugten Standorte sind Mauern, trockene Plätze, Dämme und sogar Dächer.
Sehr verbreitet ist die Pflanze im Sand der Fluss-, See- und Meeresufer.
Wirkstoffe:
Im Sedum acre sind Alkaloide, wie Sedamin zu finden, deren Gehalt sehr schwanken
kann. Zusätzlich enthält die Pflanze bisher unerforschte Wirkstoffe.
Giftige Teile:
Die ganze Pflanze ist giftig. Wirkung: Das Kauen, auch der getrockneten Pflanze, führt zu einer starken Reizung der Mundschleimhaut. Zusätzlich treten Hautausschläge, Übelkeit, Erbrechen, Betäubungserscheinungen, Krämpfe und Lähmungen auf. Aufgrund des pfefferartigen Geschmacks wird die junge Pflanze als Salatwürze benutzt. Vor diesem Gebrauch muss aber eindringlich gewarnt werden. Vergiftungen wurden bisher nur aus dem 19. Jahrhundert bekannt.
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