Genista tinctoria L.
Name:
Färberginster
Familie:
Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
Beschreibung:
Der dornenlose, sommergrüne Strauch erreicht eine Höhe von 30-60 cm. An den
vielverzweigten Zweigen stehen die schmal elliptischen Blätter. Die goldgelben
Blüten stehen in einer endständigen Traube. Als Früchte entwickeln sich Hülsen
mit einer linealen Form, die mit 6-10 runden, dunklen Samen gefüllt sind.
Blütezeit:
Juni - August
Vorkommen:
Der Färberginster ist in Asien, Europa und vor allem in Mitteleuropa heimisch.
Er bevorzugt lichte Waldstellen, Waldränder, trockene Wege und Raine. Des
weiteren ist er eine gern gesehene Gartenzierpflanze.
Wirkstoffe:
In der Pflanze sind circa 0,3 % Alkaloide enthalten. Die Hauptalkaloide sind
Anagyrin, Isospartein, N-Methylcystin und Cytisin, das vor allem in den Samen zu
finden ist.
Giftige Teile:
Die ganze Pflanze ist stark giftig.
Wirkung:
Schwere Vergiftungen sind selten. Die ersten Anzeichen einer Intoxikation ist
ein Brennen im Bereich des Mundes und des Rachens. Bereits nach 15 Minuten bis
zu einer Stunde kommt es zu einer Schwäche in den Beinen. Weitere Zeichen für
eine Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, manchmal sogar mit blutigen Anteilen,
Erregungszustände, Schwindel, Delirien und Schweißausbrüche. Das Erbrechen ist
zentral bedingt und kann in seltenen Fällen mehrere Tage anhalten. In schweren
Fällen treten Lähmungen auf, die im Extremfall zum Tod durch eine Atemlähmung
führen. Die Lähmungen können bereits nach wenigen Stunden oder erst nach Tagen
auftreten.
Maßnahmen:
Sofortige Gabe von
medizinischer Kohle.
Die Gabe von kurz wirkenden Benzodiazepinen ist bei Krämpfen notwendig. Ein
Flüssigkeitsausgleich über Infusionslösungen ist ebenfalls erforderlich. Eine
Bereitschaft zur Intubation und einer Beatmung sollte ständig aufrecht erhalten
werden. |