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Solanum nigrum
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Solanum nigrum L.

           

Namen: Schwarzer Nachtschatten, Giftbeere, Hundsbeere, Mondscheinkraut, Säuplag, Sautod, Schweinstod.

Beschreibung: Das einjährige Kraut entspringt aus einer kurzen, zapfenförmigen Wurzel und erreicht eine Höhe von 10 - 80 cm. Am aufrechten, vielfach verzweigten Stengel sitzen die gestielten, wechselständigen Blätter. Sie haben eine dunkelgrüne Farbe, sind eiförmig zugespitzt und buchtig gezähnt. Die weißen Blüten stehen in einer radförmigen Anordnung, sind fünfzipflig und stehen in Dolden von 3 - 10 Stück. Sie sind etwa 8 mm breit. Als Früchte treten erbsengroße grüne Beeren, die sich zur Reife schwarz glänzend verfärben.

Blütezeit: Juni - Oktober

Früchte: September - Oktober

Vorkommen: Die Pflanze ist weltweit verbreitet mit Ausnahme der arktischen und antarktischen Florenbereiche und wird vor allem in Hackfruchtäckern, Weinbergen, Gärten, Kahlschlägen, auf Schutthalden, auf Ödland und Wegrändern angetroffen. Aufgrund der Blüten findet man die Pflanze auch kultiviert.

Wirkstoffe: Im schwarzen Nachtschatten sind die Alkaloide Solanin, Solacein, Solanein, Gerbstoffe (im Kraut 7,01 - 10,8 %; in der Wurzel 4,72 - 5,93 %) und weitere Alkaloide enthalten.

Giftige Teile: Alle Teile der Pflanze sind stark giftig. Man findet in der Literatur eine Reihenfolge, die sich auf die Giftstärke bezieht: reife Früchte < Stengel < Blätter < unreife Früchte.

Wirkung: Das Hauptalkaloid Solanin ist ein hämolytisch wirkender Stoff, der für die Symptomatik einer Intoxikation mit Solanum nigrum hauptverantwortlich ist. Das Alkaloid wirkt stark reizend auf die Schleimhäute (Kratzen und Brennen im Hals). Übelkeit, Erbrechen, Brechdurchfall, Schweißausbrüche und Kopfschmerzen sind ebenfalls Hinweise auf eine Vergiftung. Bei einer größeren Aufnahme mit Teilen des schwarzen Nachtschattens treten Benommenheit, Angstzustände, Rötung des Kopfes, Krämpfe, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Atemnot auf. Durch die vorhandenen Nebenalkaloiden kann eine Mydriasis erkennbar sein. Man geht davon aus, dass 6 - 8 reife Beeren toxische Wirkungen bei einem Erwachsenen zeigen. 6 - 10 unreife Beeren sind nach LIEBENOW für einen erwachsenen Menschen tödlich. Der Tod tritt durch eine Atemlähmung ein. In nur 10 % der Fälle bei der Einnahme von Teilen des schwarzen Nachtschattens kam es nach Erfahrungen der Giftnotrufzentrale in Berlin zu der Entwicklung von Vergiftungssymptomen.

Maßnahmen: Bei einer gesicherten Einnahme von mehr als fünf reifen Beeren sollte die Gabe von medizinischer Kohle erfolgen. Weitere Maßnahmen erfolgen symptomatisch.

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Stand: 31. Oktober 2007

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