Delphinium staphisagria L. Namen: Stephanskraut, Läusesamen Familie: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) Beschreibung: Die meist zweijährige Pflanze ist wenig verzweigt und wird bis zu einem Meter hoch. Die gestielten Blätter sind drei- bis siebenteilig. Außen sind die violetten Blüten behaart. Sie stehen in einer lockeren Blütentraube. Die aufgeblasene Balgkapsel hat eine gelbbraune Farbe. Blütezeit: Juni - Juli Vorkommen: Die Heimat der Pflanze ist Italien und Griechenland. Heute ist sie im ganzen Mittelmeergebiet verbreitet. Wirkstoffe: Die Pflanze enthält 1,1 bis 1,3 % Alkaloide, z.B. Delphinin (Staphisagrin), Delphisin, Selphinoidin, Staphisagroin und Staphisin. Giftige Teile: Vor allem die Samen sind sehr stark giftig. Wirkung: Delphinin bewirkt auf die Herzmuskulatur eine schlaffe Lähmung. Es kommt zu einem Abfall des Blutdruckes. Die Muskulatur der Atmung kann gelähmt werden. Im Tierversuch kam es zu Würgen, Verlust der Möglichkeiten zur Bewegung, Stimmverlust, Muskelzuckungen, Harnabgang, Durchfall, völlige Unempfindlichkeit, allgemeine Muskelschwäche bis zum Tod. Die Eingeweide waren entzündet. Auf der Haut einwirkendes Stephanskraut verursacht eine starke Entzündung. Maßnahmen: Bei oraler Aufnahme reicht die Applikation von medizinischer Kohle in einer Dosierung von 1 g / kgKG. Der Patient ist engmaschig mit einem EKG zu überwachen. Es kann notwendig werden den Patienten zu intubieren und zu beatmen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. |