Ligustrum vulgare L. Namen: Liguster, Beinholz, Bocksbeere, Gemeiner Liguster, Hartriegel, Hundsbeere, Rainweide, Teufelsbeere, Tintenbeere, Vogelbeere, Zaunriegel, Zaunweide.Beschreibung: Der dichtbuschige Strauch kann 1 - 4 m hoch werden und trägt rutenförmige Zweige mit einer graubraunen Rinde. Die sommergrünen Blätter stehen gegenständig oder zu dritt, sind kurz gestielt, lederartig und haben eine länglich-lanzettliche Form. In reichblütigen Dolden stehen die kleinen weißen und vierteiligen Blüten. Die Rispen stehen endständig, sind bis 8 cm lang und haben einen unangenehmen Geruch. Die zwei violetten Samen sind in erbsengroßen, kugeligen Steinbeeren enthalten, die schwarz glänzen. Blütezeit: Juni - Juli Früchte: September - November Vorkommen: Der Liguster wächst in Europa und ist im Norden seltener finden. Er ist häufig in lichten Laubwäldern und Gebüschen anzutreffen. Als Zierpflanze wird er sehr oft in Anlagen, als Straßenbegrenzung oder zur Einzäunung von Gärten und ähnlichen verwendet. Wirkstoffe: In den Blättern und in der Rinde ist das Glykosid Ligustrin, in der Rinde der Bitterstoff Syringopierin und Ligustrin und in den Früchten der Farbstoff Ligulin vorhanden. Giftige Teile: Beeren, Blätter und die Rinde sind giftig. Wirkung: In der älteren Literatur wurden tödliche Vergiftungen mit dem Liguster beschrieben. Heute müssen diese tödlichen Ausgänge durch die Pflanze bezweifelt werden. Die gesamte Pflanze wird heute als schwach giftig bis giftig eingestuft. Lokale Einwirkungen der Inhaltsstoffe verursachen eine Reizung der Haut. Schwere Beschwerden des Magen-Darm-Traktes mit heftigen Erbrechen und starken Durchfällen sind die Zeichen für eine orale Aufnahme. Zusätzlich treten Krämpfe und eventuell eine Kreislauflähmung auf. Maßnahmen: Bis zu einer Menge von fünf Beeren ist die Gabe von medizinischer Kohle ausreichend. Bei Krämpfen können Benzodiazepine, wie Diazepam oder Midazolam, verabreicht werden. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. |