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LD-50 Diskussion Die LD-50 Diskussion wird immer wieder ins Leben gerufen (LD-50 = Letale Dosis von 50 % der Versuchstiere). Sie ist im Grunde genommen aber völlig sinnlos. Es ist schließlich egal ob man von der allergiftigsten oder der zehntgiftigsten Schlange der Welt gebissen wird. Das Ergebnis ist das gleiche ... tot. Die Hintergrundmusik passt zu meinem Humor. Trotz allem habe ich
eine Liste aufgestellt, die die unterschiedlichen Werte aufzeigen. Bei der
Betrachtung der Tabellen sollte man aber beachten, dass es sich bei einigen
Tieren um eine Mischung verschiedener Arten handelt und somit die Angaben nicht
so deutlich genommen werden können. Nicht bei allen Tieren wurden immer die
kompletten Untersuchungen (subkutan,
intraperitoneal,
intramuskulär und
intravenös) vorgenommen. Bei der giftigsten Landschlange der Welt wurden
eben nicht alle Untersuchungen vorgenommen. Die meisten Versuche wurden mit der
subkutanen Applikation vorgenommen, da diese auch die häufigste Giftabgabe
darstellt. Nur wenige Arten (große Bitis, Bothrops oder Crotalus Arten) geben
ihre Gifte in die Muskulatur ab. Intravenöse Giftabgaben sind sehr selten. Die Toxizität macht es
allein auch nicht aus. Die Menge der abgegeben Gifte ist auch mitentscheidend.
Pseudonaja textilis hat die 2,5fache Giftstärke wie Oxyuranus scutellatus.
Letztere Schlange gibt aber die zwanzig bis dreißigfache Menge des Giftes ab.
Als Ergebnis würde herauskommen, dass Oxyuranus scutellatus die acht bis
elffache der tödlichen Dosis im Vergleich zu Pseudonaja textilis bei einem Biss
abgeben kann. Zahlen sind eben nicht alles. Da sich die Toxinologen
stark mit den Giften, aber weniger stark mit der Nomenklatur der Tiere
beschäftigen, können auch bei der Identifizierung der Tiere manche Unklarheiten
entstehen. Bei manchen Arten [z.B. Kobras (Naja) und Sandrasselottern (Echis)]
wurden die verschiedenen Arten und Unterarten nicht differenziert. Alle Angaben habe ich aus der Literatur. Die Tabelle ist nach den subkutanen Dosierungen, dann den intravenösen, den intraperitonealen und abschließend nach den intramuskulären Mengen sortiert.
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